Grundlagen

Hier finden Sie Grundlagen, die Ihnen helfen, mit dem Ratenkalender (und dem Pauschalenkalender) schnell und effektiv zu arbeiten.

1.0 Basisdaten und Channels

Die Basisdaten bilden die zentrale Distributionsstelle des Ratenkalenders. Hier laufen Preise, Verfügbarkeiten und Restriktionen aus unterschiedlichen Quellen zusammen: z.B. aus Ihrer Hotelsoftware (PMS) und aus internen Datenmustersystemen (Vererbungs- und Datenvorlagen). Zusätzlich können in den Basisdaten manuelle Einträge gemacht werden. Diese Basisdaten werden dann an Ihre angeschlossenen Distributionskanäle - "Channels" genannt - weitervererbt, soweit sie vom entsprechenden Channel unterstützt werden. Pro Produkt und Channel können die vererbten Daten mit Auf- oder Abschlägen angepasst werden oder einfach überschrieben werden.

Abb. 1.0.a: Schaubild Basisdaten

2.0 Wert-Zuweisungs-Prioritäten

Wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, können die Basisdaten aus unterschiedlichen Quellen stammen. Ein Preis, eine Verfügbarkeit oder eine Restriktion eines Produktes an einem Tag kann unterschiedliche Werte aus den unterschiedlichen Quellen enthalten und das System muss entscheiden, welcher Wert bzw. welche Quelle nun Vorrang hat.

Hierfür gibt es eine Hierarchie, welche bestehende Werte priorisiert, sofern sie verfügbar sind.

2.1 Prioritäten in den Basisdaten

  1. Preise aus einer Vererbungsvorlage (oberste Ebene im Schaubild Abb. 2.2.a) haben die niedrigste Priorität und werden überschrieben, sobald Werte aus einer anderen Quelle kommen.

  2. Daten aus einer Datenvorlage (zweitoberste Ebene im Schaubild) überschreiben die Werte, die aus einer Vererbungsvorlage stammen.

  3. Daten aus einer Hotelsoftware-Schnittstelle (dritte Ebene) überschreiben die Werte, die aus Vererbungs- und Datenvorlagen stammen.

  4. Manuelle Einträge in den Basisdaten des Ratenkalenders haben die höchste Priorität (vierte und letzte Ebene der Basisdaten). Sie überschreiben die Werte aus allen anderen Quellen.

2.2 Prioritäten in den Channels

  1. Die Daten in den Channels werden von den Basisdaten vererbt. Die Channelvererbungen können jedoch eine individuelle Anpassung enthalten (5).

  2. Manuelle Einträge in den Channels des Ratenkalenders überschreiben die vererbten Werte (6). 

  3. Die Preise werden nach den persönlichen Vorgaben gerundet (7)

  4. Der Sicherheitspreis, der in die Detailansicht jeder Zimmerkategorie eingetragen werden kann, hat die höchste Priorität. Er überschreibt die Werte aus allen anderen Quellen (8).

Abb. 2.2.a. Schaubild mit Beispielen der Wert-Zuweisungs-Prioritäten

Im Ratenkalender werden die Werte der einzelnen Produkte grafisch unterschiedlich dargestellt, damit man die Quelle des Wertes erkennen kann.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass je nach Preissystem und Vertrag nicht jedem Hotel alle Hierarchien zur Verfügung stehen.

3.0 Definition eines Produktes

Ein Produkt setzt sich aus 4 Dimensionen zusammen. Diese 4 Dimensionen sind:

  1. Die Zimmerkategorie
    (z.B. "Doppelzimmer Deluxe", "Einzelzimmer Talsicht", "Familienzimmer Mountain", usw.)

  2. Die Rate
    (z.B. "Halbpension", "ÜF 1-2 Nächte", "All Inclusive 1-2 Nächte", "Messerate", usw.)

  3. Der Channel
    ("Basisdaten" oder Distributionskanal, wie z.B. die eigene Hotel-Website, Meta-Suchmaschinen, Internetportale wie Booking.com, hotel.de, usw.)

  4. Der Tag (bzw. Aufenthalt im Pauschalenkalender)

Im Ratenkalender werden die 3 Dimensionen Zimmerkategorie, Rate und Channel verschachtelt auf einer Achse angezeigt, während die Zeit die zweite Achse darstellt.

4.0 Kontingentberechnung

Die Kontingente werden sowohl in den Basisdaten als auch in den Channels automatisch berechnet. 

Die Berechnung der Kontingente hängt von den Werten diverser Felder ab, entsprechend werden mehrere Berechnungen durchgeführt:

4.1 Berechnung Kontingent eines Produktes in den Basisdaten

Rechnung 1

Es wird die Anzahl der freien Zimmer (Wert des Feldes "Freie Zimmer") mit der Verkaufsdifferenz (Wert des Feldes "DiffSell") addiert.

Beispiel:

Feld

Anzahl

Bedeutung

Freie Zimmer

100

Angenommen es stehen 100 Zimmer zum Verkauf zur Verfügung (Wert kommt von der Hotel-Software) ...

DiffSell (Basisdaten)

-10

... und man möchte über die CST 10 Zimmer weniger verkaufen als verfügbar wären, ...

Ergebnis

90

... stehen theoretisch nur noch 90 Zimmer als Kontingent zur Verfügung

Rechnung 2

Wenn die maximale Anzahl der verfügbaren Produkte beschränkt ist (Wert des Feldes "MaxSell"), werden die aktuell verkauften Produkte (Wert des Feldes "Sold") von den maximal verfügbaren Produkten (Wert des Feldes "MaxSell") subtrahiert.

Beispiel:

Feld

Anzahl

Bedeutung

MaxSell (Basisdaten)

10

Wenn maximal 10 Produkte verkauft werden dürfen ...

Sold (Basisdaten)

5

... und schon 5 verkauft wurden, ...

Ergebnis

5

... dürften nur noch 5 Produkte verkauft werden

Rechnung 3

Der kleinere Wert von Rechnung 1 und Rechnung 2 entspricht letztlich dem Kontingent. Wenn Rechnung 1 oder Rechnung 2 jedoch einen negativen Wert ergeben, ist das Kontingent = 0.

Beispiel:

Feld

Anzahl

Bedeutung

Ergebnis Rechnung 1

90

Es stehen theoretisch 90 Zimmer als Kontingent zur Verfügung, ...

Ergebnis Rechnung 2

5

... jedoch dürfen nur noch 5 Produkte verkauft werden, ...

Kontingent

5

... somit ist der Kontingent dieses Produktes = 5

4.2 Berechnung Kontingent eines Produktes in den Channels

Im Channel werden "MaxSell" und "DiffSell" von den Basisdaten vererbt, "Sold" bezieht sich auf die verkauften Produkte des Channels. Die Berechnung des Kontingents des Channels erfolgt auf die gleiche Weise wie in den Basisdaten, jedoch kann das Kontingent des Channels nicht größer sein als das Kontingent der Basisdaten.

Beispiel:

Feld

Anzahl

Bedeutung

Freie Zimmer (Basisdaten)

100



Kontingent (Basisdaten)

5

Berechnet, siehe "Berechnung Kontingent eines Produktes in den Basisdaten", Rechnung 3

DiffSell (Channel)

-10

wird vererbt von den Basisdaten

MaxSell (Channel)

10

wird vererbt von den Basisdaten

Sold (Channel)

2

2 Produkte über den Channel verkauft

Kontingent (Channel)

5

Rechnerisch würde 8 das Ergebnis sein (10 - 2, kleiner als 100 - 10), ist allerdings größer als das Kontingent der Basisdaten, deshalb wird das Kontingent der Basisdaten gesetzt